Mittelstufe

Die Mittelstufe ist u.a. gekennzeichnet von einer Phase einschneidender entwicklungsbedingter Veränderungen (Pubertät), sozialer Reifeprozesse und wachsender intellektueller Anforderungen. Mit Blick auf diese Veränderungen und die besonderen Herausforderungen, Chancen und Probleme der Klassen sieben bis neun wird in diesem Schulhalbjahr an einem Konzept für die Mittelstufe gearbeitet.

Die schuleigenen Arbeitsschwerpunkte betreffen dabei die Bereiche:

  • Unterricht
  • Orientierung/ Umbrüche
  • Konfliktmanagement (Beratung/ Begleitung)
  • Prävention

 

In der NaWi-Fachschaft finden sich alle Lehrkräfte in Chemie, Biologie, Physik oder MNT regelmäßig zusammen, um die verschiedenen staatlichen Lehrplanvorgaben – an die auch wir als Privatschule gebunden sind – miteinander abzugleichen, auf Vorlauf oder Parallelität sowie drohenden Überschneidungen abzuklopfen und das Bestmögliche für jedes einzelne Fach zu planen und umzusetzen.

Für unsere Schüler spielen bei der Entscheidung für sein Wahlpflichtfach vor allem ihre Interessen und Neigungen eine große Rolle. Damit leistet der Wahlpflichtbereich einen wesentlichen Beitrag zur individuellen Förderung des Schülers und ist auch schon anteilig in Richtung der Berufswahl zu sehen. In besonderer Weise setzen die Fächer des Wahlpflichtbereiches fächerverbindendes und –integrierendes Arbeiten um.

Der modulare Aufbau der Lehrpläne für die Fächer des Wahlpflichtbereiches bietet den Schulen die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der bei uns am MLG vorhandenen Gegebenheiten geeignete Themenbereiche bzw. Module auszuwählen und diese im Rahmen der schulinternen Lehr- und Lernplanung umzusetzen. Der Unterricht im Fach Naturwissenschaften ermöglicht dem Schüler den Erwerb überfachlicher sowie naturwissenschaftlicher Kompetenzen. Diese Kompetenzen haben gleichermaßen Zielstatus. Sie bedingen einander, durchdringen und ergänzen sich gegenseitig und werden in der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen und fächerübergreifenden Inhalten des Unterrichts erworben.

Das Fach Naturwissenschaften verbindet so naturwissenschaftliche Herangehensweisen mit vielfältigen Aspekten der belebten und unbelebten Umwelt. Dabei werden verschiedene Bezüge zu gesellschaftlichen, mathematischen, historischen und ethischen Sachverhalten hergestellt. Das Fach vertieft dadurch das Interesse an der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Frage- bzw. Problemstellungen und fördert eine positive Einstellung zu Naturwissenschaften selbst. Es ermöglicht ein umfangreiches Experimentieren, das Arbeiten an außerschulischen Lernorten sowie projektartige Unterrichtsabschnitte. Dadurch werden die praktischen und praxisbezogenen Anteile im Unterricht erhöht.

Insgesamt bieten wir den Schülern am MLG, welche sich für die Naturwissenschaften entscheiden, ein umfassendes, konzeptionell zwischen den Fächern abgestimmtes und breit gefächertes Angebot an Wissen an, das aktuell, problemorientiert und schülerbezogen ausgearbeitet ist:

  • Klasse 7: Im Vorab wählen sich die Schüler bereits in Klassenstufe 7 wahlweise obligatorisch entweder in die 3. Fremdsprache Französisch oder ins Fach Naturwissenschaften ein. Diese Entscheidung legt den weiteren Ausbildungsweg in dieser Richtung bis zum Ende der 10. Klasse fest.
  • Klasse 8: In Klasse 8 liegt der Schwerpunkt auf dem Modul Fliegen. Dabei werden alle Aspekte des modernen menschlichen Flugverkehrs, aber auch die Entwicklung fliegender lebender Wesen seit Urzeiten kritisch beleuchtet.
  • Klasse 9: Die 9. Klasse setzt sich dagegen mit den altersspezifischen Problemen der Pubertät, gruppendynamischer Effekte in Familie, Beziehungen und inoffiziellen Cliquen sowie mit Fragen der alternativen und fossilen Energieformen auseinander.
  • Klasse 10: Die 10. Klasse beschäftigt sich im Wesentlichen mit unserer Umwelt, den Giften und Bedrohungen in alltäglichen Gebrauchsgegenständen und Lebensmitteln und setzt sich mit aktuellen Problemen und Erfindungen der Informationstechnik und Kommunikation auseinander.
  • Klasse 11 und 12: Ab der 11. Klasse wählen die Schüler sich dann in die von ihnen bevorzugen Fächer aus dem Spektrum der Naturwissenschaften ein und verfolgen dieses Subjekt dann bis zum Abitur: Chemie, Physik und / oder Biologie auf dem Niveau des grundlegenden(GA) oder aber erweiterten(EA) Anforderungsniveaus.

Am Martin Luther Gymnasium wird Französisch als dritte Fremdsprache angeboten, für die sich die Schüler/innen ab der 8. Klasse entscheiden können.

Die dritte Fremdsprache stellt eine ideale Möglichkeit dar, die Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern, die die Schüler/innen bereits durch Englisch und Latein seit der 5. Klasse erworben haben. Das Erlernen der französischen Sprache wird zudem durch die schon vorhandenen Lateinkenntnisse stark erleichtert, da Französisch eine romanische Sprache ist und seine Ursprünge im Lateinischen zu finden sind. Das zeigt sich in der großen Anzahl von Vokabeln, die sehr ähnlich oder teilweise identisch mit lateinischen Vokabeln sind sowie in den Parallelen zwischen der französischen und lateinischen Grammatik. Daher verfügen die Schüler/innen des Martin Luther Gymnasiums bereits in der 8. Klasse über sehr hilfreiche Vorkenntnisse für die dritte Fremdsprache Französisch.

Im Unterricht werden die Lehrbücher Cours Intensif 1 und 2 von Klett verwendet, welche ideal auf das Erlernen der dritten Fremdsprache ausgelegt sind und den Schüler/innen ein gutes Fundament an Französischkenntnissen vermitteln. Mit motivierenden Texten, anschaulich erklärter Grammatik, vielen Bilder und moderner sowie traditioneller Musik können die Schüler/innen die französische Sprache schrittweise erlernen und dabei interessante Entdeckungen über Frankreich machen.

Im Zentrum des Anfangsunterrichts steht vor allem das Sprechen und Hören der neuen Sprache, um die Schüler/innen schnell an die Aussprache und den Klang des Französischen zu gewöhnen und ihnen möglichst früh erste Kommunikationserfolge zu ermöglichen. Im weiteren Unterricht geht es auch um das Festigen von grammatischen Strukturen, die Erweiterung des Wortschatzes sowie das Verfassen eigener Texte. In der Oberstufe werden die Sprachkenntnisse weiter vertieft und zudem verstärkt landeskundliche Kenntnisse vermittelt.

Die Schüler/innen sind anschließend in der Lage, Kommunikationssituationen in Frankreich sowie französischsprachigen Ländern erfolgreich zu meistern und weitere romanische Sprachen (Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch) schneller zu erlernen. Zudem haben sie eines der Nachbarländer Deutschlands näher kennen gelernt und verfügen über wichtiges landeskundliches Wissen, was den Umgang mit Land und Leuten vereinfacht.