Oberstufe

Die Oberstufe am Martin-Luther-Gymnasium führt nicht nur zum Abitur und der Allgemeinen Hochschulreife, sondern unterstützt die Schüler von Anfang an bei Fragen der Berufsorientierung und der Erprobung und Erweiterung von Kernkompetenzen.

Diakonisches Praktikum

Alle Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen absolvieren ein zweiwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung ihrer Wahl. Dieses Praktikum ist fester Bestandteil der Berufsorientierung am Martin-Luther-Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler können in einem Krankenhaus, einem Alten- und Pflegeheim oder einer Einrichtung zur Betreuung von Menschen mit Behinderung sowie anderen sozialen bzw. caritativen Institutionen tätig sein. In diesem Schuljahr findet das Praktikum vom 20.06. bis 01.07.2022 statt.

  • Kennenlernen von Arbeitsabläufen / Ausprobieren beruflicher Tätigkeiten (Organisation, Durchführung, Reflexion praktischer Arbeiten)
  • berufliche Orientierung im Dienstleistungssektor
  • Möglichkeit der Übernahme von Verantwortung für andere Menschen
  • Sichtweise auf soziale Gruppen durch persönliche Erfahrung erweitern
  • Abbau persönlicher Vorurteile
  • Erleben hierarchischer und kollegialer Arbeitsstrukturen / Integration in Arbeitsteams
  • Sensibilisierung für Sozialstrukturen der deutschen Gesellschaft und für Grundlagen der Sozialpolitik (Verbindung von Theorie und Praxis)
  • Erleben eigener Handlungsmöglichkeiten im sozialen Umfeld /
  • bessere Einschätzung der Eignung für bestimmte Tätigkeiten
  • Möglichkeiten für ehrenamtliche Arbeit kennenlernen
  • Erweiterung der Kommunikationsfähigkeit und der Sprachgewandtheit
  • Erprobung und Erweiterung von Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Geduld, Kontaktfähigkeit, Genauigkeit, Ausdauer, Belastbarkeit, Kooperationsfähigkeit, Teamfähigkeit

Um sich besser auf das diakonische Praktikum vorbereiten zu können, findet jedes Jahr am Tag der mündlichen Abiturprüfungen für alle Schüler der Klassen 5 bis 11 ein sozialer Tag statt. Ab Klasse 8 soll dieser Tag verstärkt zur Vorbereitung auf das Praktikum genutzt werden, d.h. die Schüler werden für einen Tag in verschiedenen sozialen und diakonischen Einrichtungen tätig. Somit bekommen sie bereits einen Einblick in den Tätigkeitsbereich, der sie im Praktikum erwartet und können so diakonisches Handeln praktisch erleben. Die Erfahrungen am sozialen Tag werden jeweils mit dem Klassenleiter ausgewertet.
Im Fach Religion ist das Thema „Diakonie“ in der Klasse 9 oder 10 Gegenstand des Unterrichts.

Den detaillierten Ablaufplan des diakonischen Praktikums können Sie sich im Download-Bereich herunterladen.

  • „Mich haben alle Erzieherinnen beeindruckt, da sie täglich eine enorme Lautstärke ertragen müssen.“
  • „Mich hat ein Kind beeindruckt, welches sehr gut mit seiner Krankheit umgegangen ist.“
  • „Beeindruckt hat mich, wie fit teilweise Menschen im hohen Alter sein können oder wie glücklich und erfüllt diese sind.“
  • „Ich empfand das Praktikum als „Dienst am Menschen“, weil ich merkte, dass die Kinder hilfebedürftig waren und sich sehr über Zuwendung freuten.“
  • „Durch das Praktikum habe ich gemerkt, dass nicht in einem Altenheim arbeiten könnte und ich schätze den Beruf als Altenpfleger viel mehr.“
  • „Ich habe durch das Praktikum gelernt, dass es wichtig im Leben ist, glücklicher und dankbarer in Bezug auf die eigene Gesundheit zu sein.“
  • „Das Praktikum war bedeutsam für mich, da ich dadurch geduldiger geworden bin.“
  • „Trotz der Einsicht, Erzieherin nicht als Beruf zu ergreifen, war das Praktikum bedeutsam für mich, da ich zu dieser Erkenntnis kommen konnte und diese Zeit mit den Menschen für mich besonders war.“
  • „Man konnte sehen, was Lehrer und Erzieher jeden Tag leisten.“
  • „Es wurde sehr sorgsam mit den Menschen im Altersheim umgegangen. Das Praktikum hat mit gezeigt, dass es wichtig ist, Rücksicht auf alle Menschen zu nehmen.“
  • „Das Praktikum war bedeutsam für mich, da ich Erfahrungen im Umgang mit Behinderten machen konnte und Umgang mit ihnen kennenlernen konnte.“
  • „Ich kann sehr glücklich sein, dass ich bisher ohne starke Einschränkungen leben darf und es so einfach habe.“
  • „ Der Beruf des Erziehers ist nicht nur einfach Kinder betreuen, sondern viel mehr und da bin ich von jedem Erzieher beeindruckt, er das alles vereinen kann. Da ich auch später Kinder als Lehrer betreuen und fördern will, hat mir das Praktikum eine gute Grundlage gegeben.“
  • „Ich habe im Praktikum gelernt, mehr auf Menschen zu zugehen.“
  • „ Das Praktikum hat meinen Erfahrungshorizont im Umgang mit älteren Menschen erweitert.“
  • „Mich hat ein 14-jähriges Mädchen beeindruckt. Sie sitzt aufgrund eines Granatsplitters im Rollstuhl und kann nicht in die Schule gehen. Trotz dieses Schicksals schafft sie es, dankbar und freundlich zu sein und eine positive Ausstrahlung zu haben. Es wurde mir klar, wie gut wir es in Deutschland haben.“
  • „Ich habe gemerkt, dass der Beruf der Erzieherin auch etwas für mich wäre.“
  • „Ich habe vor allem tolle Menschen kennengelernt.“
     

Berufsorientierung

Berufsorientierung am MLG bietet zum Beispiel der jährlich stattfindende Firmenpool. Wie in jedem Jahr wird diese „Unternehmensmesse“ im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung für die SchülerInnen der Klassenstufe 11 in Vorbereitung durch Frau Anton angeboten. Die Schüler erhalten hier die Gelegenheit, sich über verschiedene Berufszweige zu informieren und mit Firmeninhabern wie auch Firmenvertretern intensiv ins Gespräch zu kommen.

Im Anschluss an die Vorstellung der anwesenden Firmen gibt es Informations- und Gesprächsrunden für SchülerInnen und Firmen. Der Firmenpool ist hier sehr vielseitig vertreten: Amtsgericht, Rechtsanwälte, Architekten, Museen wie Bachhaus und Lutherhaus, Banken, Versicherungen, Verwaltung, Fotostudios, Werbebranche, Hotelgewerbe, Orthopädietechnik, Dentallabore, Zeitungsverlag, Klinikum, Arztpraxen, Forschungszentren sowie regionalansässige Unternehmen wie Bosch, BMW, Truck-Lite (ehem.FER), Ruhlamat und MITEC, Kali + Salz, Hirschvogel etc. Auch wenn aus terminlichen Gründen nicht alle zum Firmenpool gehörenden Unternehmen in jedem Jahr anwesend sein können, so stehen dennoch in diesen Firmen entsprechende Praktikplätze zur Verfügung. Das ist nicht selbstverständlich und dafür bedanken wir uns als Schule bei den Firmen sehr.

Der Firmenpool ist auch für die SchülerInnen der 11. Klasse insofern von Bedeutung, da sie Anregungen erhalten für das zu absolvierende zweiwöchige berufsorientierende Praktikum. Neben sehr anregenden Gesprächen mit den Repräsentanten der Firmen sowie deren Auszubildenden werden sowohl der berufliche Werdegang als auch das spätere Arbeitsleben beleuchtet. Zudem stehen ausreichende Informationsmaterialien zur Verfügung. Aufgrund der persönlichen Gespräche kann sich mancher schon in einem „kleinen“ Bewerbungsgespräch üben.