Schule unterwegs

Schule findet nicht nur in unserem Schulgebäude statt. Lernorte außerhalb der Schule bieten den Schülern die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen in anderen Lernumgebungen zu erleben. Folgende Studien- und Lehrfahrten werden den Schülern des Martin-Luther-Gymnaiums angeboten:

 

In den ersten Wochen des Schuljahres findet für die fünften Klassen stets eine dreitägige Fahrt ins Schullandheim statt. Seit mehreren Jahren verbringen die Fünftklässler diese Kennenlernzeit im „Urwaldcamp“ auf dem Harsberg.

Im Mittelpunkt dieser Tage stehen das soziale sowie das methodische Lernen. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen einen ersten Einblick in das Unterrichtsfach „Lernen lernen“, beweisen Teamgeist im Projekt „Stark im Team“ oder messen ihre Kräfte im sportlichen Bereich.

Die beiden 6. Klassen verreisen gemeinsam. Ziel ist das Kloster Volkenroda (bei Mühlhausen). Dort sind wir drei Tage zu Gast. Es gibt eine Menge zu entdecken: eine alte Klosterkirche, den modernen Christus-Pavillon der Weltausstellung im Jahr 2000, einen Kinderbauernhof, Freizeitangebote wie Kicker, Fußball- und Basketballplatz und natürlich biblische Geschichten, mit denen wir uns spielerisch und erlebnisorientiert auseinandersetzen.

Bournemouth - das steht für englische Sprache, Strand, Palmen, Spätsommer und mittendrin Schüler der 9. Klassen des MLGs Eisenach.

Jedes Jahr zu Beginn des Schuljahres fahren die 9. Klassen mit dem Bus an Englands Südküste und verbringen eine ereignisreiche Woche mit Sprachschule, Gastfamilien und Ausflügen.

Neben eines kommunikativen Trainings an der Cavendish School of English lernen die Schüler den Umgang mit der englischen Sprache im Alltag. Wir unternehmen zudem eine Vielzahl an Ausflügen, die bisher jedem Schüler positiv in Erinnerung geblieben sind, so zum Beispiel London, Stonehenge, Salisbury Cathedral, Sandbanks Beach, Chesil Beach, Portland, Weymouth, Lulworth Cove.

Die Sprachreise wird inhaltlich als auch sprachlich im Englischunterricht vorbereitet und nach der Fahrt erleben die Eltern die Erfahrungen der Schüler bei einer Präsentation in feierlichem Rahmen.

Wer bin ich? Wie soll ich mein Leben gestalten? Was ist mir wirklich wichtig auf meinem Lebensweg? Das sind Fragen, die im Schulalltag oft zu kurz kommen.

Die Oasentage bieten die Möglichkeit, aus dem Alltag herauszutreten und sich für solche und ähnliche Fragen Zeit zu nehmen. Sie sind ein freiwilliges Angebot für Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen. Die Oasentage finden im Rahmen der Projektwoche im Jugendhaus St. Sebastian in Erfurt statt und sind für ca. 20-25 Teilnehmer konzipiert. Bei den Oasentagen geht es kreativ, spielerisch, besinnlich, aber auch lustig zu. Viele, die dabei waren, haben diese Tage als wertvolle und bereichernde Zeit in guter Gemeinschaft empfunden.

Im Abstand von zwei Jahren bietet das Martin-Luther-Gymnasium Schülerinnen und Schülern der 11. und 12. Klassen eine Fahrt an, die in die polnische Stadt Oświęcim (das frühere Auschwitz) führt. Dort begegnen wir einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, dem Holocaust. Wir besuchen die Gedenkstätten Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau sowie die Stadt Krakau. Ein sehr wichtiger Aspekt dieser fünftägigen Fahrt ist es, sich untereinander über die intensiven Eindrücke auszutauschen, die die unfassbar schrecklichen Ereignisse von damals in uns auslösen. Um generationsübergreifende Gespräche zu ermöglichen, besteht auch für einige Eltern und Großeltern die Gelegenheit, an dieser Fahrt teilzunehmen. Wir sind in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim untergebracht.

Über den Tellerrand hinauszublicken, andere Erfahrungen für die eigene Entwicklung nutzbar zu machen, das eigene System aus einiger Entfernung kritisch betrachten zu können – das kann seit 2013 für Schüler der Klassen 11 und 12 möglich werden: mit einem Einblick in die Pingyang Middle School in Wenzhou, die mit ca. 3000 Schülern klein ist!

Wochenlange Vorbereitungen schweißen die Gruppe zusammen. In dieser Zeit lernen unsere Schüler auch schon ihre Partner-Schüler und damit deren Familien via Mail kennen, was sich als nützlich und wichtig erweisen wird.

Schließlich landet die Gruppe nach gefühlen 24 Stunden in China und wird dort am Flughafen in Empfang genommen. Der Bus bringt die Gruppe auf ein gigantisch großes Schulgelände. Ein kleines Empfangskomitee führt in das noch ruhige Labyrinth des unüberschaubaren Schulgebäudes. Dann geschieht etwas, was so beeindruckt und berührt, dass die Schüler noch lange davon reden werden: die Klassenräume öffnen sich, unzählige Schülermassen quellen auf die Gänge, schreien, lachen, fotografieren, filmen, fassen an, wollen sofort in Gespräche verwickeln, sind ehrlich erfreut und auch überrascht, die Gruppe zu sehen, die Europäer aus Germany. 

Was dann folgt sind eine Woche Mitleben und Mitlernen in einer anderen Kultur. Sicher, nicht alles ist einfach, sowohl in den Familien als auch im Schulalltag und Unterricht, an dem die Schüler teilnehmen (der übrigens 7.00 Uhr beginnt und 21.00 Uhr endet!!). Nein, das, was die Schüler in Pinyang erleben, ist so vielschichtig, dass der Raum hier nicht ausreichen würde, um alle Facetten dieser Erlebnisse zu beschreiben. Es kann gelernt werden über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen, über gruppendynamische Prozesse, über Problemlösungsstrategien und das Aushalten von durchaus auch prekären Situationen sowie das Genießen von Annehmlichkeiten. Am Ende steht die Erkenntnis über ein Schulsystem, das von unserem sehr verschieden ist, über Menschen, die sich uns geöffnet haben und mit einer noch nie gekannten Gastfreundschaft begegnen, über Sprachbarrieren, die keine sind, über einen kritischen Blick nicht nur auf das andere System, die andere Kultur, sondern auch auf das eigene System, die eigene Kultur.

Shanghai und Beijing schließen unsere Reise ab. Die Gruppe bezeichnet sich gern als kleine Familie, die sie in diesen 16 Tagen unseres Abenteuers geworden ist.

 

Jedes Schuljahr gibt es einen Exkursionstag, an dem alle Klassenstufen Unterrichtsorte außerhalb der Schule besuchen. So lernen die Schüler beispielsweise im Opfermoor für das Fach Geschichte, besuchen das Museum Wortreich für das Fach Deutsch, fahren nach Buchenwald für das Fach Geschichte, erleben die Schmalwassertalsperre bei Tambach-Dietharz sowie das Hartsteinwerk Tabarz für Geographie um nur einige Lernorte zu nennen.